Im "Wiener Gebirge": Mark Twain und die ferne Galaxie ...

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Die geniale und einzigartige Schauspiel-Legende Ulrich Tukur auf den Spuren eines turbulenten, fantasievollen Lebens - mit Rückblick und Ausblick

Im niederösterreichischen Semmering war er Mitte August zu  Gast, plauderte vor vielen Zuhörern und Zuhörerinnen über sein Leben, über seinen schwäbischen "Stammbaum", über seine unglaublich vielfältige und langjährige Theater-, Bühnen-, Bandleader-TV- und Film-Set-Karriere. Bald ist Ulrich Tukur mit den "Rhythmus Boys" im Fürther Stadttheater zu Gast - die legendäre Band feiert - traditionell - vorwiegend mit Melodien der Zwanziger Jahre - mit ihrem Programm „Tohuwabohu“ den 30. "musikalischen Geburtstag" - am 14. Dezember 2025 in Franken.
1995 gründete Ulrich Tukur mit Ulrich Mayer (Gitarre) und Günter Märtens (Kontrabass) die Swing-Kapelle "Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys", im Jahr 2000 stieß der Schlagzeuger Kalle Mews zur Band. Und in Semmering vereinten sich Swing und der rastlose Geist des Schauspielers Ulrich Tukur mit den Wanderungen Mark Twains vom Mississippi zum Neckar, von der schwäbischen Heimat Tukurs bis zu den Bergerlebnissen auf der Rigi am Vierwaldstättersee in der Schweiz. 

Fotos (oben und unten) von den Tukur-Gastspielen im österreichischen Semmering - wo er (Fotos auf der Terrasse vom "Sporthotel") über sein Leben  plauderte und an den Schriftsteller Mark Twain mit "Grüßen aus dem Jenseits" musikalisch und "textlich" erinnerte.
Fotos: Gabriele Loy

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Was war das für ein Chaos, was für ein fantastisches Durcheinander, als die Rhythmus Boys vor dreißig Jahren zum ersten Mal die Konzertbühne betraten und einen Orkan der Begeisterung und totalen Verwirrung entfesselten! Keiner der vier beherrschte sein Instrument, aber Witz, kultivierte Disziplinlosigkeit und hervorragendes Aussehen kompensierten alle musikalischen Defizite. Das hat sich in all den Jahren geändert. Inzwischen singen und spielen die Herren weit besser als sie aussehen; aus Disziplinlosigkeit ist Wahnwitz und heitere Unordnung geworden, und so gleicht ein Abend mit den Rhythmus Boys dem letzten, tumultuösen Konzert in einem maroden, zum Abbruch freigegebenen Varietétheater.
„Tohuwabohu!“ steht sinnbildlich für die lange, erfolgreiche Wegstrecke, die Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys zurückgelegt haben und die sie in der Geschichte der populären Musik einzigartig macht. Was wäre das Leben ohne die schwerelose Musik dieses Quartetts, das es seit bald einem Menschenalter versteht, Finsternis in Licht, Not in Zuversicht und Traurigkeit in beste Laune zu verwandeln?
Kommen Sie mit auf einen Spaziergang im Tanzschritt heiterer Rhythmen, erleben Sie ein Feuerwerk bezaubernder Melodien, das in farbenfrohen Explosionen die lähmenden Widersprüche unseres Lebens in Anmut und Wohlklang auflöst. Wer dem Chaos der Welt entfliehen will, der begibt sich in das phantastische Tohuwabohu, das Europas schönste Tanzkapelle speziell für Sie angerichtet hat.

Medizin in Nürnberg weiter gestärkt

Starke Partner unter einem Dach


MEDICAL PARK SE zieht ins DR. ERLER MEDICAL CENTER (EMC) der Nürnberger Erler-Klinik

Variante3 Markus Stark Geschäftsführer KLINIKEN DR ERLER gGmbH
Seit dem 01. Juli 2025 ist das "ambulante Zentrum Alpha Reha Nürnberg" in den neuen, modernen Räumlichkeiten des DR. ERLER MEDICAL CENTERS in der Oberen Turnstraße 8. Das Gebäude wurde 2023 von der DR. ERLER-Gruppe erworben. Damit erweitert sich das Angebotsspektrum im zentral gelegenen Gesundheitsstandort am Rosenau-Park um einen weiteren renommierten Gesundheitsversorger.

Derzeit befinden sich in den Räumlichkeiten des EMCs bereits das DR. ERLER MVZ mit orthopädisch, viszeral- und gefäßchirurgischer Ausrichtung, die DR. ERLER ÄSTHETIK-Praxis sowie demnächst die psychosomatische Tagesklinik Kirinus HEALTH.


„Durch die Kooperation mit den DR. ERLER KLINIKEN eröffnen sich neue Synergien, die unsere Arbeit bereichern und gleichzeitig die neuen Möglichkeiten für unsere Patientinnen und Patienten schaffen“, fasst Dr. Thomas Wolfram, Verwaltungsratsvorsitzender Medical Park SE zusammen. „Mit der Partnerschaft und dem neuen Standort schlagen wir ein neues Kapitel auf – mit bewährtem Team, vertrauter Qualität und frischer Perspektive.“ Beide Parteien möchten die Vorteile ihrer Zusammenarbeit bestmöglich nutzen und weiterentwickeln.

MEDICAL PARK Klinikgruppe
Mit 13 Fachkliniken und vier ambulanten Reha- und Therapiezentren in Bayern, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen ist die renommierte Klinikgruppe Premium-Anbieter für medizinische Rehabilitation und Prävention in Deutschland. Die Medical Park Kliniken sind mit dem Konzept „Gesundwerden in traumhafter Lage“ auf die Indikationen Neurologie, Orthopädie / Traumatologie / Sportmedizin, Innere Medizin/Kardiologie, Geriatrie, Onkologie und Psychosomatik spezialisiert. Alle Klinken sind hochwertig ausgestattet und befinden sich in traumhaften Lagen. Um das Wohlergehen und die Genesung der ca. 70.000 Patientinnen und Patienten jährlich kümmern sich rund 3.650 Mitarbeitende des traditionsreichen Familienunternehmens. Weitere Informationen unter www.medicalpark.de.
KLINIKEN DR. ERLER gGmbH

Die DR. ERLER KLINIKEN sind ein modernes chirurgisch-orthopädisches Fachkrankenhaus mit internistischer Fachkompetenz. Unter einem Dach vereinen wir ein starkes interdisziplinäres Spektrum: Orthopädie, Unfallchirurgie, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie / Handchirurgie, Wirbelsäulentherapie, Innere Medizin sowie Anästhesiologie und Intensivmedizin. Jährlich vertrauen über 10.500 stationäre und rund 60.000 ambulante Patientinnen und Patienten auf unsere medizinische Expertise, moderne Ausstattung und menschliche Betreuung. Mit knapp 900 engagierten Mitarbeitenden sind die DR. ERLER KLINIKEN nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch eine tragende Säule des Gesundheitsstandorts Nürnberg – und genießen über die Grenzen der Metropolregion hinaus einen exzellenten Ruf.

Unser Foto: Markus Stark, Geschäftsführer der Kliniken Dr. Erler gGmbH Nürnberg

Professor Dr. Markus Kleemann - d e r Bauch-Spezialist in den Erler-Kliniken Nürnberg

Ein gefragter medizinischer Experte für Hernien-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

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Die ambulante, operative Versorgung von Bauchdeckenbrüchen in der Erler-Klinik

Bauchdeckenbrüche können an verschiedenen Stellen der Bauchwand und in unterschiedlicher Größe auftreten. Am bekanntesten und häufigsten ist hierbei der Leistenbruch. Ein Bauchdeckenbruch bildet sich nicht von allein zurück und ist auch nicht durch Medikamente zu behandeln, so dass die Operation die einzige Möglichkeit der Therapie darstellt.

In der Erler-Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie werden alle Bruchformen wie Leisten-, Nabel-, Schenkel- und Narbenhernien, Brüche an einem künstlichen Darmausgang (parastomale Hernien) und innere Brüche wie Zwerchfell- und Beckenbodenhernien durch ein kompetentes und erfahrenes Team behandelt. Die Operation erfolgt, wann immer es der Gesundheitszustand erlaubt, ambulant. Sprechen medizinische Gründe gegen eine ambulante Behandlung, können unsere Patientinnen und Patienten auch stationär im Krankenhaus behandelt und nachgesorgt werden.

Für die problemlose Vorbereitung und Nachsorge der Patienten wird eine enge Kooperation mit der DR. ERLER MVZ am Rosenaupark und weiteren Experten im niedergelassenen Bereich gepflegt. Neben der optimalen operativen Strategie wird auch von einer angenehmen Behandlungsatmosphäre, geprägt - von freundlichem, empathischem Umgang und hoher Patientensicherheit, welche durch zertifizierte Qualitätsstandards (z.B. DIN ISO) gewährleistet sind.

Vorsorge, Früherkennung, Verhinderung von Dickdarm-Krebserkrankungen

Medizin in der Metropolregion: Innerhalb der Nürnberger Erler-Kliniken hat die : "Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie" einen hervorragenden Ruf - ob im ambulanten oder stationären Bereich. Behandlungs-Schwerpunkte sind unter anderem Chirurgie des Verdauungstraktes, Schilddrüsen-Chirurgie, Probleme bei Sodbrennen, „Hernien und Leistenbruch“, „Enddarm, Darmkrebs und Hämorrhoiden“. Unter anderem steht Darmkrebs-Vorsorge an erster Stelle, Vorsorge und Früherkennung sowie Verhinderung von Dickdarmkrebserkrankungen sind Prof. Dr. med. Markus Kleemann (50) und seinem Team in der Nürnberger „Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie" ein großes Anliegen. Prof. Dr. med. Markus Kleemann (50) ist Nachfolger von Dr. Bernolf Eibl-Eibesfeldt, der als Chefarzt fast ein Vierteljahrhundert die internistische Klinik in den Nürnberger Dr. Erler-Kliniken leitete. Prof. Dr. Markus Kleemann wurde in Fürth geboren, studierte an der Universität Erlangen Medizin, nach einer Spezialausbildung im Bereich chirurgische Endoskopie war er als Mediziner weltweit unterwegs, zuletzt war er Leitender Gefäßchirurg an der Uniklinik Schleswig Holstein  (Campus Lübeck). Kleemanns medizinischen Erfolge sind international gelistet.

Pressebüro-Nürnberg-Redakteur Leo Loy sprach mit Prof. Dr. Markus Kleemann  und fragte ihn:

Medizinische Themen rückten in den vergangenen zwei Jahren aus Corona-Gründen zunehmend in den Hintergrund. Beispielsweise erkranken in Deutschland jährlich über 60.000 Menschen an Darmkrebs - ein fast vergessenes medizinisches Thema. Geraten viele Gesundheits-Vorsorge-Empfehlungen im internistischen Bereich nicht zunehmend in den Hintergrund?

Ja und nein. Es gibt derzeit schon Hinweise, dass die Covid-19-Pandemie Tumorvorsorge im Allgemeinen vorübergehend in den Hintergrund gerückt hat. Aber ich denke, wie bei vielen anderen Dingen des täglichen Lebens,  wird die Tumorvorsorge mittelfristig auch das Vor-Corona-Niveau wieder erreichen. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer noch zu viele Menschen nicht an Vorsorgeprogrammen teilnehmen. Wir Männer sind hier eher ein schlechteres Beispiel. Als Regionalleiter der Stiftung Lebensblicke, einer Stiftung die sich der Vorsorge von Dick- und Enddarmkrebs verschrieben hat, sehe ich aber eher Chancen als Risiken. Es wird unsere ärztliche Aufgabe sein, weiter intensiv auf die exzellenten Vorsorgeuntersuchungen allzeitig hinzuweisen.

Nennen Sie uns bitte die drei wichtigsten  Vorsorge-Untersuchungen überhaupt – und ab welchem Alter und in welchen Abständen sollten Sie durchgeführt werden?

Nach wie vor ist die Endoskopie, also die Spiegelung des Dick- und Enddarmes, der sogenannte medizinische Goldstandard. Aus diesem Grunde müsste ich Ihre Frage mit 1. Endoskopie 2. Endoskopie und 3. auch Endoskopie beantworten. Als Alternative kann eine computertomographische Untersuchung erfolgen, falls eine Koloskopie technisch nicht möglich ist, oder der Patient diese ablehnt. Auch hierfür muss der Dickdarm mit einer Trinklösung entsprechend vorbereitet und gereinigt werden. Als Fachmann will und muss ich auch auf weniger invasive Untersuchungen hinweisen, wie den Test auf nicht-sichtbaren Blut im Stuhl. Auch dieser hat einen festen Stellenwert in der Vorsorge und kann die Hürden zur Vorsorge abbauen helfen. Seit 2019 sind diese Vorsorgeuntersuchungen fest in der Altersgruppe der 50-65 Jährigen Bevölkerung verankert. Bei Männern sollte eine erste Dickdarmspiegelung ab dem 50, bei Frauen ab dem 55. Lebensjahr erfolgen. Eine Wiederholung nach 10 Jahren wird empfohlen.

Wie wichtig ist Dickdarmkrebs-Vorsorge?

Da Dickdarm- und Enddarmkrebs potentiell heilbare Erkrankungen sind, ist die Vorsorge ein Geschenk. Je früher Sie einen Krebs erkennen können, desto höher sind die Heilungsraten. Wir sehen leider immer noch Menschen, bei denen der Krebs derart weit fortgeschritten und das Langzeitüberleben stark eingeschränkt ist.

Gehören auch regelmäßige Magenspiegelungen zu den sinnvollen Routine-Vorsorge-Untersuchungen?

Nein. Eine Screening Spiegelung für die gesamte Bevölkerung ergibt keinen Sinn. Ausnahmen können aber eine familiäre Vorbelastung bei bestimmten Magen-Darm Erkrankungen sein.

Wie „funktioniert“ eine Dickdarm-Vorsorge oder –Spiegelung?

Im Prinzip ganz einfach. Der Patient trinkt eine bestimmte Menge einer mehr oder minder gut nach Apfel- oder Orangen schmeckenden Flüssigkeit und bekommt dann Durchfall. Die vom Stuhl gereinigte Schleimhaut wird dann über ein dünnes und sehr weiches flexibles Endoskopie durch den Arzt oder die Ärztin angeschaut. Ich selbst habe das nun bereits 2x hinter mir und muss sagen: es ist machbar, es gibt aber schönere Dinge im Leben.

Kann eine ungesunde Ernährung am Darmkrebs schuld sein?

Ja, einen Schutz vor Darmkrebs gibt es leider nicht. Die deutsche Krebsliga formuliert das wie folgt: „Ein gesunder Lebensstil kann … das Risiko einer Darmkrebserkrankung senken: Halten Sie Ihr Gewicht im Normalbereich. Bewegen Sie sich ausreichend. Essen Sie wenig rotes und verarbeitetes Fleisch, dafür genügend Lebensmittel, die viel Nahrungsfasern enthalten (z. B. Vollkornprodukte, Gemüse und Früchte).Trinken Sie wenig Alkohol. Rauchen Sie nicht.“

Und die Tendenz bei Darm- und Magenkrebs - zunehmend oder rückläufig?

Erfreulicherweise ist die Rate an Neuerkrankungen in Deutschland seit vielen Jahren rückläufig, sicherlich auch ein Verdienst nicht nur der Medizin, sondern auch der Medien und der Politik, die immer wieder das Thema in den Vordergrund stellen. Und natürlich auch der Stiftung Lebensblicke.

Wie wichtig ist die „Chirurgie des Verdaungstraktes“ - welche Entwicklung gibt es hier in den zurückliegenden Jahren?

Für einen Bauchchirurgen ist die Chirurgie des Verdauungstraktes naturgemäß ein wichtiger Lebensinhalt. Wir operieren ja auch oft bekanntere Erkrankungen wie die Refluxerkrankung bei Sodbrennen, die „Blinddarmentzündung“ oder die „Gallensteine“. In der Vergangenheit war die Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie der entscheidende Schritt nach vorn. Heute ist die Entwicklung und Anwendung der robotischen Chirurgie sicherlich ein spannendes Thema. Derzeitig stehen allerdings meßbare Vorteile für Patientinnen und Patienten noch aus. Ich erwarte für die Zukunft durch neue technische Ansätze hier einen Fortschritt. Glücklicher wäre ich allerdings, wenn durch deutlich mehr Früherkennungsmaßnahmen Tumore erkannt und entfernt werden könnten.

Vielen Dank für das Gespräch!

Foto: "Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie"

Feinste Spezialitäten aus der Heimat

Erler-Kliniken in Nürnberg mit neuer Medizinerin

Dr. Erler Kliniken Nürnberg: Das Streben nach ewiger Jugend - Interview mit einer der jüngsten Chefärztinnen in Deutschland - mit Dr. Beate Blank

 Titelbild komprimiert

Dr. Beate Blank (Fotos oben und unten) ist seit 2024 Chefärztin der „Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie/Handchirurgie“ in den Kliniken Dr. Erler gGmbH in Nürnberg. Sie gehört damit - Jahrgang 1989 - zu den jüngsten Chefärztinnen in Deutschland, zumal in der Chirurgie. Mit dieser Personalie stellt das orthopädisch-chirurgische Fachkrankenhaus die Weichen für die Zukunft und begegnet aktuellen gesundheitspolitischen Herausforderungen

 
 

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Das Pressebüro sprach mit Frau Dr. Blank und fragte sie:

Wir leben in einer Zeit, in der sich scheinbar immer mehr Frauen – jeglichen Alters – „schön operieren lassen“ wollen – Motto:  „Forever young“ -  entwickelt sich dieser Trend weiter?

Wir leben in einer Zeit in der die Ästhetische Chirurgie aber auch die nicht invasive Medizin immer besser aber auch sicherer wird und einer breiteren Gesellschaft zur Verfügung steht. Ästhetische Eingriffe gibt es schon sehr lange, denn das Streben nach ewiger Jugend ist natürlich nichts neues. Ich glaube aber auch, dass es immer gesellschaftsfähiger wird, darüber zu sprechen, was man hat machen lassen. Früher hat man sowas niemals zugegeben, traurigerweise nicht einmal gegenüber dem behandelnden Arzt.

Wird  „Schönheit eines Menschen“ – schon allein propagiert durch die so genannten „Sozialen Medien“ – zunehmend ein zeitgeistiges Phänomen?

Auf gar keinen Fall! Schönheitsideale gibt es schon seit dem Beginn der Menschheit, und selbst im Tierreich kann man durch Untersuchungen erkennen, dass vermeindlich attraktivere Individuen einen Vorteil z.B. bei der Paarung haben. Am Ende des Tages sind wir Menschen auch nur triebgesteuert und fühlen uns von schönen Dingen angezogen. Was natürlich stark von Zeitgeist und Kultur geprägt ist, ist wie das Schönheitsideal konkret aussieht. Das Problem, welches wir durch die Sozialen Medien haben ist aber auf einer ganz anderen Ebene: Die Menschen verstehen häufig nicht, dass die Ideale denen sie nacheifern nicht zu erreichen und unrealistisch sind weil selbst die Menschen auf den Bildern in Wahrheit selten so aussehen wie auf ihren eigenen Veröffentlichungen.

Wollen sich nicht immer mehr Frauen im Alter von über 60 Jahren oder 70 Jahren gegen ihr (zunehmend sichtbares äußeres) Alter mit einer Operation „verjüngen und verstecken“?

Ich glaube, dass Frauen in diesem Alter etwas gegen die sichtbaren Spuren ihres Lebens tun möchten, ist nichts neues. Mit Sorge betrachte ich eher die Tendenz junger Frauen, sich behandeln lassen zu wollen, wo es noch gar keine Probleme gibt.

Neigen auch Männer zu plastisch-ästhetischen (Schönheits-) Operationen?

Absolut. Es wäre naiv zu denken, dass Männer davor gefeit sind auch eitel zu sein. Aber natürlich stehen hier andere Eingriffe im Vordergrund, zum Beispiel Haartransplantationen oder Fettabsaugungen in Problemzonen. Männer lassen sich aber durchaus auch mit Botulinum Toxin oder Fillern behandeln.

Nun zu den (scheinbar unspektakulären) „chirurgischen Kleinigkeiten“, die so viele Menschen im täglichen Leben behindern – beispielsweise bei Händen oder Fingern oder auch an „kleinen Gelenken“. Welche Erkrankungen sind hier die häufigsten, wie entstehen sie und wie werden sie behandelt und behoben?

Die Behandlungen, die wir am allerhäufigsten an den Händen durchführen sind wohl Schnappfinger und Karpaltunnelsyndrome. Bei beiden Erkrankungen liegen eigentlich chronische Entzündungen der Beugesehnenscheiden vor, welche sich dann verdicken und an verschiedenen Stellen verschiedne Probleme auslösen. Im Bereich der Finger „klemmt“ die Sehne unter einem Ringband, und es kommt zu einem Schnappen oder Schnalzen. Im Karpaltunnel, also im Bereich des Handballens engen die Sehnenscheiden den Nervus Medianus ein, sodass dieser langsam seine Funktion verliert. Das äußert sich dann mit Kribbeln, leichten Lähmungen der Daumenballen Muskulatur bis hin zu Schmerzen. Häufig berichten die Patientinnen, dass Sie Nachts aufwachen und die Hände ausschütteln müssen. Behandelt werden beide Symptome gleich: Wir beseitigen in einer unkomplizierten Op unter Lokalanästhesie die Engstellen, die Funktion der Hände ist meistens innerhalb kurzer Zeit wieder hergestellt.

Wie werden hier Diagnosen durchgeführt/ entwickelt?

Hauptsächlich werden Diagnosen durch eine eingehende Untersuchung unserer Patienten gestellt. Für mich persönlich ist es auch immer sehr wichtig, den Menschen gut zuzuhören, wenn sie mir über ihre Beschwerden berichten. Wenn man sie lässt, erzählen sie häufig schon alles, was ich wissen muss um auf die Diagnose zu kommen. Nicht selten benötigen wir aber natürlich ergänzend Röntgen-, CT-, oder MRT- Aufnahmen um letztendlich auch die richtige Behandlung zu finden.

Werden diese „klein-chirurgischen  Eingriffe“ häufiger ambulant durchgeführt oder müssen die Patienten nach einer OP auch stationär in der Klinik bleiben?

Klein Chirurgische Eingriffe werden nahezu immer ambulant durchgeführt. Handchirurgische Notfälle oder wirklich komplexe Eingriffe können aber durchaus auch mal mit einem stationären Aufenthalt verbunden sein.

Was sind die meisten (von Selbstzahlern privat beglichenen oder kostenmäßig von einer Krankenkasse übernommenen) Erkrankungen und Behandlungen in ihrem medizinischen Arbeitsbereich?

Die Frage kann ich ehrlich gesagt gar nicht so einfach beantworten, denn wir behandeln in unserer Klinik ein wahnsinnig breites Spektkrum der Handchirurige, der Plastischen Chirurgie aber auch der Ästhetischen Chirurgie. Kein Patient gleicht dem anderen und viele Behandlungen sind individuell!

Wenn Sie mich aber fragen würden- Was ist meine Lieblings OP? Wäre meine Antwort diese:

Tatsächlich liebe ich die Herausforderung bei Mikrochirurgischen Eingriffen sehr. Zu den Eingriffen, die mir am meisten Freude bereiten gehören Rekonstruktionen an der Hand, bei der es um Form, Funktion aber auch Ästhetik geht. Dabei setzte ich mir meine Lupenbrille auf, und lasse mir gerne auch mal Zeit ein perfektes Ergebnis zu erreichen, indem ich kleine Blutgefäße oder Nerven darstelle, die am Ende den Erfolg der Operation garantieren.

Ihre persönlichen Entspannungsmethoden: Wie halten sie sich fit, was sind ihre Hobbys?

Ich habe ehrlich gesagt gar nicht den Eindruck, dass ich besonders fit bin. Tatsächlich bin ich in meinem Leben noch nie wirklich konsequent einem Sport nachgegangen, aber ich bin flexibel. In meiner Freizeit gehe ich genau so gerne durch den Wald spazieren, wir machen Fahrradausflüge, ich liebe es Tennis zu spielen oder Snowboard zu fahren. Dabei mache ich wahrscheinlich nichts davon wirklich gut, habe aber Spaß dabei! Das gleiche gilt für mich auch für nicht sportliche Hobbys, ich beschäftige mich gerne intensiv mit neuen Themen, Filmen, Büchern oder Ereignissen aber außer bei der Plastischen Chirurgie habe ich noch nichts gefunden, was mich nachhaltig beigeistert hat.

Vielen Dank für die Antworten, Frau Dr. Blank

Fotos Dr. Erler Kliniken, Interview: Leo Loy